Paradigmenwechsel: Energieversorger werden verstärkt auslagern

Strategiewechsel bei deutschen Energieversorgern: 59 Prozent der Stromanbieter in Deutschland planen, Aufgaben an spezialisierte Dienstleister zu delegieren. Vor zwei Jahren waren es nur 21 Prozent. Grund für die Neuausrichtung ist die Energiewende. Erneuerbare Energien werden zunehmend dezentral erzeugt. Die intelligente Verteilung mit Smart Grids erfordert komplexe IT-Prozesse. Am häufigsten steht deshalb eine Auslagerung der IT auf der Agenda. Insbesondere kleinere Versorger möchten sich nicht mit Tätigkeiten belasten, die nicht zu ihrem Kerngeschäft gehören. Das ergibt die Studie „Branchenkompass 2012 Energieversorger“ von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.

Noch vor wenigen Jahren setzten neun von zehn Energieversorgern auf Prozessoptimierung, um ihr Geschäftsergebnis zu verbessern. Heute planen nur noch zwei Drittel der Unternehmen entsprechende Projekte. Mehr Hoffnung setzt die Branche in die komplette Auslagerung von Aufgabengebieten. Besonders stark zeigt sich dieser Trend bei kleineren Versorgern, die weniger als 50.000 Haushalte beliefern: 64 Prozent von ihnen arbeiten aktuell daran, mindestens eine Unternehmensfunktion an Dritte auszulagern.

Dabei gibt es klare Tendenzen, welche Aufgabengebiete abgetreten werden können. Spitzenreiter ist der Themenbereich IT-Infrastruktur: Hier prüfen die Hälfte der kleineren Versorger und immerhin ein Drittel der Großunternehmen, künftig mit externen Partnern zusammenzuarbeiten. Ähnliche Überlegungen gibt es beim Application Management: 39 Prozent der kleinen und 28 Prozent der größeren Unternehmen prüfen beispielsweise, ob sie die Pflege und Weiterentwicklung ihrer SAP-Anwendungen für das Kundenmanagement und die Abrechnung externen Spezialisten überlassen. Die Betreuung von Reporting-Plattformen steht ebenfalls auf der Liste möglicher Aufgaben, die künftig ein Outsourcing-Partner übernehmen könnte.

Deutlichere Unterschiede zwischen den beiden Größenordnungen zeigen sich beim Thema Energiebeschaffung. Nur acht Prozent der Konzerne und Flächenversorger erwägen, Dienstleister mit dieser Aufgabe zu betrauen. Für sie ergibt sich kein Vorteil durch die Einschaltung eines Zwischenhändlers. Bei den kleineren Stadtwerken stellt sich die Situation anders dar: 32 Prozent der befragten Entscheider prüfen die Auslagerung, um beispielsweise durch Beschaffungskooperationen mit anderen Anbietern günstigere Preise erzielen zu können und die Prozesskosten wettbewerbsfähig zu halten. „Voraussichtlich werden die Energiepreise für Endkunden weiter steigen, die Verbraucher werden daher verstärkt nach günstigen Anbietern suchen. Einkaufskooperationen sind gerade für kleinere Energieanbieter oft der einzige Weg, um überhaupt einen nachhaltigen Nutzen aus den sich bietenden optimaleren Beschaffungsmöglichkeiten für sich erschließen zu können“, so die Energieexperten von Steria Mummert Consulting.

Hintergrundinformationen zur Studie (http://bit.ly/TjfLh4)
Im April und Mai 2012 befragte das Marktforschungsinstitut forsa für Steria Mummert Consulting Entscheider aus 100 Energieversorgungsunternehmen Deutschlands zu den Branchentrends sowie zu Strategien und Investitionszielen bis 2014. Die Entscheider repräsentieren die wichtigsten Gruppen der deutschen Energieversorgung: die Stadtwerke, die Regionalversorger und die großen Energiekonzerne. Befragt wurden vor allem Vorstandsvorsitzende und -mitglieder, Geschäftsführer, Leiter von Finanzen und Controlling, kaufmännische Leiter sowie Vertriebs- und Marketingleiter. forsa führte die Befragung in Form von Computer Assisted Telephone Interviewing (CATI) durch.

Über Steria Mummert Consulting (www.steria-mummert.de)

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