Die digitale (Heraus-) Forderung

Ein Beitrag zur Digitalisierung von Dr. Andreas Kipp, Geschäftsführer der KF2 Strategy GmbH

Die digitale (Heraus-) Forderung

Wir leben im Zeitalter der Bits und Bytes. Es ist möglich, unglaubliche Datenmengen zu erfassen, zu verarbeiten und zu speichern. Dabei geht es primär um das Erfassen und Speichern von Informationen, die durch einen Daten- oder Informationsaustausch entstehen. Unter einem Daten- oder Informationsaustausch sind Interaktionen zwischen „Mensch und Mensch“, „Mensch und Ding“ oder“ Ding und Ding“ zu verstehen. Es wird möglich sein, aufgrund der Verarbeitung weltweit existierender Daten und Informationen, mittels intelligenter Algorithmen, ein Profil für jedes Individuum und jede organisatorische Einheit zu erstellen, welches quasi einem Fingerabdruck gleicht. Anders als beim Fingerabdruck kann so ein Profil allerdings, zumindest digital, sehr einfach reproduziert werden. Damit ist die dem Individuum gegebene Einzigartigkeit in der digitalen Welt nur noch eingeschränkt vorhanden. Im wirtschaftlichen Kontext ist die unerwünschte, digitale Transparenz der Produkte, Organisationen, Wert- und Lieferketten sowie der gesamten „DNA eines Unternehmens“ vorstellbar. Das stellt aus Wettbewerbssicht die mögliche Basis für einen existentiellen digitalen Angriff dar. Der Vorsprung und die Einzigartigkeit von Geschäftsmodellen und deren Umsetzung könnte durch digitale Daten- und Informationsgewinnung und deren Verarbeitung antizipiert und nachgeahmt werden. Das könnte dazu führen, dass der Innovationswille in Unternehmen aus Motivations- und Kostengründen drastisch absinkt. Denn Nachahmen ist einfacher und billiger als erfinden und neu entwickeln. Das wäre ein Vorbote zur intellektuellen Stagnation. Deshalb reift die Überzeugung, dass mit größerem Nachdruck Konzepte entwickelt und gezielt gefördert werden müssen, die den ungesunden Facetten des „Transparenz-Booms“ sinnvoll Einhalt gebieten. Die nachhaltige Wahrung und Absicherung von Hoheitsrechten bezüglich potentiell verfügbarer Daten und Informationen sowie sichere IT-Netze müssen der Grundstein dafür sein. Bis zur Verfügbarkeit geeigneter, marktfähiger Lösungen kann nur geraten werden, risikobewusst und vorsichtig mit den Daten und Informationen von „Mensch“ und „Ding“, die hier in ihrer Gesamtheit als digitale Akteure bezeichnet werden, umzugehen. Die zentrale (Heraus-) Forderung ist daher die nachhaltige Regelung und wirksame Kontrolle für die Interaktionen digitaler Akteure.

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